1812 24. Februar
Vertrag zu Paris: Verpflichtung zur Militärhilfe für Frankreich im bevorstehenden Feldzug Napoleons gegen Rußland. Zahlreiche Patrioten verlassen daraufhin den preußischen Dienst u. a. Karl von Clausewitz, Neidhardt von Gneisenau, Hermann von Boyen.
1812
Napoleon beginnt Feldzug gegen Rußland mit preußischen Hilfstruppen unter General Hans David Ludwig Yorck von Wartenburg (1759-1830); Napoleons Marsch nach Moskau und verlustreicher Rückzug, Napoleon verläßt sein Heer und flieht nach Paris (5.12.). Die preußischen Hilfstruppen können sich ohne Verluste nach Ostpreußen zurückziehen.
1813 OktoberVölkerschlacht bei Leipzig
1813 März
Abschluß eines Militärbündnisses Preußen mit Rußland in Kalisch. Stiftung des Ordens des Eisernen Kreuzes. Aufruf Friedrich Wilhelms III. "An mein Volk", schließlich Kriegserklärung an Frankreich.
1813 Juni
Schweden, England, Österreich und Bayern treten der preußisch-russischen Koalition gegen Napoleon bei.
1813 16. September
Gebhard Leberecht von Blücher siegt an der Katzbach gegen Napoleon. Karl Theodor Körner, der 22jährige Dichter patriotischer und antifranzösischer Kriegs- und Freiheitslieder, der im Lützowschen Freikorps kämpfte, fällt am gleichen Tag in der Nähe von Gadebusch in Mecklenburg. Unter den Freiwilligen kämpfen auch einige - zum Teil als Männer verkleidete - Frauen.
1813 Februar
Über den zögernden König Friedrich Wilhelm III. hinweg organisieren Karl Freiherr von und zum Stein, Karl von Clausewitz und Ernst Moritz Arndt in Ostpreußen die Erhebung gegen Napoleon und bereiten den Krieg durch die Bildung von Freiwilligenkorps vor. Die allgemeine Wehrpflicht wird eingeführt.
1813
Im Frühjahrsfeldzug Erfolge Napoleons (Großgörschen 2. Mai, Bautzen 20./21. Mai); Abschluß des Waffenstillstandes von Pläswitz.
1814 1. Januar
General Gebhard Leberecht von Blücher setzt in der Neujahrsnacht 1813/14 bei Kaub über den Rhein, der Krieg wird nach Frankreich getragen.
1814 30./31. März
Nach der Schlacht bei Aris-sur-Aube (21.3.), Einzug der Verbündeten in Paris. Ende der Herrschaft Napoleons über Preußen und Europa. Abschluß des (Ersten) Pariser Friedens, der nähere Regelungen dem Wiener Kongreß überlässt. Napoleon wird als Kaiser der Franzosen abgesetzt und geht in die Verbannung nach Elba.
1814
Der "Wiener Kongreß" (18. Sept. 1814 bis 9. Juni 1815) beginnt mit der Neuordnung Europas und leitet die Periode der " Restauration" ein. Preußen in Wien durch Karl August Freiherr Fürst von Hardenberg und Wilhelm von Humboldt vertreten.Territoriale und politische Neuordnung Europas.
1814
Wegen wirtschaftlichen Niedergangs durch die Kriegsjahre ab 1806 werden in Ostpreußen in den folgenden Jahren über 700 Rittergüter zwangsversteigert.
1815 18. JuniSchlacht bei Waterloo
Napoleons Rückkehr und Herrschaft der "hundert Tage"; Napoleon wird bei Waterloo (Belle-Alliance) von einer Koalitionsarrnee unter Arthur Wellesley Herzog von Wellington und Blücher besiegt und muss endgültig abdanken. Er wird nach St. Helena verbannt.
1815 9. JuniWiener Kongress
In der Wiener Kongreßakte erhält Preußen Nordsachsen. die (spätere) Rheinprovinz, Westfalen und Schwedisch-Pommern mit Rügen zugesprochen und muss dafür Ansbach und Bayreuth, Ostfriesland und die polnischen Gebiete aus der dritten Teilung Polens abtreten. Bedeutsam ist die sich daraus ergebende Westverlagerung Preußens.