Wilhelm III. und Maria II. Stuart von England anerkennen die "Bill of Rights" (Begründung der konstitutionellen Monarchie in England); Kaiserliche Truppen besiegen die Türken bei Nisch; Peter I. wird Zar von Rußland (bis 1725).

Gründung der Geheimen Hofkammer als zentrales Kontrollbüro zur Organisation der Finanzen in Brandenburg.

Türken erobern Belgrad zurück.

Franzosen erobern und brandschatzen Heidelberg.

Der Bildhauer und Architekt Andreas Schlüter wird nach Tätigkeit in Danzig und Warschau nach Berlin berufen.

Friedrich August I. (»der Starke«) wird Kurfürst von Sachsen (bis 1733).

Gründung der Universität Halle (die spätere "Academia Fridericiana"), die ein Zentrum aufgeklärter und pietistischer Lehre wird.

Gründung der Akademie der Künste in Berlin

Prinz Eugen (1663-1736) siegt mit den Kaiserlichen über die Türken bei Zenta; Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen wird nach Übertritt zum Katholizismus zum König von Polen gewählt.

Im Rijswijker Frieden bleiben die Interessen des brandenburgischen Kurfürsten, der im Pfälzischen Krieg (1688-1697) gegen das hegemoniale Frankreich die große Allianz (Generalstaaten, England, Österreich und Spanien) unterstützt, unberücksichtigt.

Andreas Schlüter beginnt mit dem Bau des Berliner Schlosses und den Arbeiten am Reiterdenkmal des Großen Kurfürsten (1703 vollendet).

August Hermann Francke gründet mit königlichem Privileg die Francke'schen Anstalten in Glaucha bei Halle an der Saale.

Friede von Karlowitz: Türken verlieren Siebenbürgen und Ungarn an Österreich; Österreich-Ungarn wird Großmacht; Asow geht an Rußland.

Krontraktat: Friedrich III. von Brandenburg und Kaiser Leopold I. schließen einen Vertrag, der dem Kurfürsten die Proklamation eines souveränen Königtums der Hohenzollern in dem außerhalb des Heiligen Römischen Reiches gelegenen Herzogtums Preußen zubilligt. Als Gegenleistung verpflichtet sich Friedrich - wie schon sein Vater 1686 - erneut zur militärischen Verteidigung der habsburgischen Ansprüche auf die spanische Erbfolge.

Gottfried Wilhelm Leibniz gründet in Berlin mit Hilfe der Königin Sophie Charlotte die "Sozietät der Wissenschaften", die spätere "Preußische Akademie der Wissenschaften".