Academia Fridericiana 1694
Halle/Saale (Martin-Luther-Universität)
Am 11.7.1694 gründet Kurfürst Friedrich III., der spätere preußische König, Friedrich I., in Halle eine Universität, für die sich der Name "Academia Fridericiana" einbürgert. Die Universität, ein Zentrum der frühen Aufklärung, entwickelt sich bald zur Reformuniversität und zu einer der meistbesuchtesten Hochschulen Deutschlands. Bis zu 1500 Studenten tragen sich in manchen Jahren (z.B. 1740) in die Matrikel ein. Die Universität ist zunächst im Gebäude der ehemaligen Ratswaage neben dem Rathaus untergebracht. Das Gebäude existiert heute nicht mehr. 1817 erfolgt die Vereinigung mit der Universität Wittenberg unter dem Namen "Vereinte Friedrichs-Universität". 1832-1834 entsteht das heute noch existierende neue klassizistische Hauptgebäude der Universität an der Stelle des ehemaligen Franziskanerklosters. Im 19. Jahrhundert finden mehrere Institutsgründungen statt, die Universität wird ständig erweitert. 1878 schließt sich die älteste deutsche Akademie, die Leopoldina, endgültig an die Hallische Universität an. Anfang des 20. Jahrhunderts wird die Universität erneut um einige Gebäude erweitert. Das Ensemble des heutigen Universitätsplatzes entsteht. 1933 erhält die Universität den Namen "Martin-Luther-Universität", den sie heute noch trägt.