1618
Tod Herzog Albrecht Friedrichs von Preußen, des letzten fränkischen Hohenzollern. Personalunion Brandenburg-Preußen: Herzogtum Preußen kommt durch Erbschaft (als Lehen der Krone Polens) an Brandenburg und Kurfürst Johann Sigismund wird dadurch auch Herzog in Preußen.
1618
Der "Fenstersturz zu Prag" leitet im Reich den Dreißigährigen Krieg ein. 1648, am Ende des Krieges, wird Brandenburg als eines der am schwersten betroffenen Gebiete des Reiches darniederliegen.
1619
Kurfürst Johann Sigismund stirbt, sein Sohn Georg Wilhelm tritt die Nachfolge in Brandenburg und Preußen an (bis 1640). Für ihn führt 1620-1630 und 1632-1640/41 der Katholik Adam Reichsgraf zu Schwarzenberg faktisch die Regierung, zuletzt seit 1637 als eine Art Militärdiktator.
1620
Marie Eleonore, die Schwester des Kurfürsten Georg Wilhelm, wird gegen dessen Willen auf Betreiben ihrer Mutter mit dem Schwedenkönig Gustav II. Adolf verheiratet.
1625
Christian IV. von Dänemark (bis 1648) schickt den Evangelischen unter Ernst von Mansfeld in Niedersachsen Hilfstruppen, Kaiser Ferdinand II. ruft Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein (1583-1634, Herzog von Friedland) und seine Truppen aus Böhmen zur Hilfe, der im Jahr darauf Mansfeld und seine Truppen bei Dessau schlägt. Gustav II. Adolf von Schweden nimmt Dorpat ein und kontrolliert Livland.
1626
Kurbrandenburg wird trotz offiziell neutraler Haltung zum Kriegsschauplatz zwischen kaiserlichen und protestantischen Truppen. Zerstörungen und teilweise Entvölkerung des Landes
1627
Kurfürst Georg Wilhelm erkennt die Übertragung der Kurwürde von der pfälzischen ( reformierten) auf die bayerische (katholische) Linie der Wittelsbacher an und gestattet die Einquartierung kaiserlicher Truppen in der Mark, die immer stärker vom Krieg betroffen ist.
1628
Kaiser Ferdinand II. macht Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein zum Herzog von Mecklenburg.
1628
Der Kurfürstliche Archivar Zernitz veröffentlicht seine Geschichte der brandenburgischen Kurfürsten.
1631
Kurfürst Georg Wilhelm schließt sich ohne förmliches Bündnis seinem siegreichen Schwager, König Gustav Adolf von Schweden, an.
1631
Bündnis zwischen Frankreich und Schweden. Die Schweden marschieren von Pommern aus bis nach Süddeutschland. Die Truppen unter Führung Johann Graf von Tilly nehmen Neubrandenburg ein, die Schweden erobern Frankfurt an der Oder. Truppen unter Führung von Tilly und Gottfried Heinrich Graf zu Pappenheim, dessen Kürassiere als besonders schlagkräftig gelten ("Pappenheimer"), stürmen Magdeburg und brennen die Stadt nieder. Schwedenkönig Gustav Adolf in Berlin.
1632
Wallenstein erobert Böhmen und Sachsen zurück. Tod Gustav Adolfs von Schweden bei Lützen (vor den Toren Leipzig), trotzdem siegen die schwedischen Truppen über Wallenstein.
1633
Kapitulation der brandenburgisch-sächsischen Truppen vor Wallenstein. Kurfürst Georg Wilhelm verharrt dennoch im Bund mit Schweden.
1635
Auch Brandenburg und Kursachsen treten auf die Seite des Kaisers. Schwere Plünderungen in der Mark Brandenburg durch schwedische Truppen, die aber bei der lutherischen Bevölkerung auch Sympathien genießen.