1648
Berlin, das 1618 etwa 20 000 Einwohner hatte, bringt es 1648 nur noch auf 6 000 Einwohner. Ähnlich entvölkert ist Brandenburg.
1649
Der Magdeburger Bürgermeister Otto von Guericke macht Versuche mit Vakuum-Halbkugeln und erfindet die Kolben-Luftpumpe.
1650
Der brandenburgische Kurfürst Friedrich Wilhelm schenkt seiner Gemahlin Louise Henriette Schloss Bötzow (das spätere Oranienburg), die es zu einem Mustergut ausbauen lässt.
1651
Kurfürst Friedrich Wilhelm führt Krieg gegen die vereinten Stände von Jülich-Berg- Kleve-Mark-Ravensberg, der ihm jedoch nicht den erwünschten Erfolg bringt.
1653 26. JuliStände bestätigen Steueraufkommen
Angliederung Hinterpommerns an Brandenburg. Im Kurmärkischen Landtagsrezeß setzt Friedrich Wilhelm die langfristige Bewilligung von Heeressteuern durch. Der Adel, der aus der zentralen politischen Willensbildung ausscheidet, erhält als Ausgleich die Anerkennung seiner wirtschaftlichen und sozialen Privilegien.
1657 Mai
Vom ostpreußischen Hafen Pillau aus sticht zum ersten Mal die brandenburgische Flotte zu in See.
1655
Erster Nordischer Krieg: Karl X. Gustav, Nachfolger von Königin Christine als König von Schweden, erobert Livland und Polen, einschließlich Warschau und Krakau (schwedisch-polnischer Krieg bis 1660).
1656 Januar
Kurfürst Friedrich Wilhelm erkennt im Königsberger Vertrag Schweden statt Polen als Lehnsherrn Preußens an und erhält das Bistum Ermland.
1656 Juli
Schlacht bei Warschau. Nachdem der russische Zar sich mit Polen verbündet hat, und der Kaiser ebenfalls zugunsten des katholischen Polen einzugreifen droht, gesteht Karl X. Gustav von Schweden dem Kurfürsten Friedrich Wilhelm im Vertrag zu Labiau die ersehnte Souveränität über das Herzogtum Preußen und Ermland zu, um sich dessen militärische Unterstützung zu sichern.
1656 Juni
In Marienburg schließen Schweden und Brandenburg ein Militärbündnis mit dem Ziel der gemeinsamen Eroberung und Aufteilung Polens.
1657
Dänemark tritt auf die Seite der Gegner Schwedens, Kurfürst Friedrich Wilhelm wechselt die Fronten und tritt von der schwedischen zur polnisch-dänischen Seite über. Im Vertrag zu Wehlau verzichtet Polen auf die Lehnshoheit über Preußen (ohne Ermland), und Brandenburg gewinnt 1657/68 die ehemaligen Deutschordensämter Lauenburg und Bütow sowie die frühere Johanniterbesitzung Draheim.