Christine von Schweden
17.12.1626 in Stockholm
19.4.1689 in Rom
17.12.1644 bis 16.6.1654 Königin von Schweden
Christine wurde am 18. Dezember 1626 in Stockholm geboren. Ihre Eltern waren König Gustav Adolf von Schweden ( 1594 -1631) und Marie Eleonore aus dem Hause Hohenzollern ( 1599 - 1655 ), eine Tante des Großen Kurfürsten. Als Gustav Adolf 1632 in der Schlacht bei Lützen fiel, wählte der Reichsrat Christine zur Königin und setzte eine Kommission ein, die bis zu ihrer Volljährigkeit regieren sollte. Unter der Obhut ihres Vormundes Axel Oxenstierna erhielt sie eine umfassende Ausbildung. Sie galt als hochbegabt, beherrschte vier Sprachen, bevorzugte Männerkleidung, ritt und jagte wie ein Mann. 1644 übernahm sie von Oxenstierna die Regierung, doch gelang es ihr nicht, die wirtschaftlichen Probleme Schwedens nach dem Dreißigjährigen Krieg zu überwinden. Ihr Hauptinteresse galt der Wissenschaft, sie korrespondierte mit vielen europäischen Gelehrten. Der schwedische Hof, an den sie Descartes zog, wurde zu einem der geistigen Zentren Europas. Sie wies die Werbung des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg ebenso zurück wie den ihr als Ehemann zugedachten Karl Gustav von Pfalz-Zweibrücken (den späteren Karl X. Gustav), ihren Vetter. Mit fünfundzwanzig Jahren verkündete sie vor den Reichsräten, dass sie niemals heiraten würde. Am 16. Juni 1654 unterschrieb sie die Abdankung, bestimmte ihren Vetter Karl Gustav zum Nachfolger und verließ Schweden. Sie ging nach Rom und konvertierte zum katholischen Glauben. Christine unternahm weite Reisen und wurde auch in der Ewigen Stadt wieder der Mittelpunkt eines Gelehrten und Künstlerkreises. Sie starb dort am 19. April 1689.