Deutschnationale Volkspartei - DNVP
Abgekürzt DNVP, gegründet am 24.11. 1918 als eine Art Sammelpartei auf der Rechten durch den Zusammenschluß von Deutschkonservativer Partei, Reichs- und Freikonservativer Partei, Deutschvölkischer Partei, Christlichsozialer Partei, Alldeutscher Verband sowie verschiedenen antisemitischen Gruppen. Hinzu kamen einige Monarchisten aus dem Zentrum und von den Nationalliberalen. Die DNVP war bestrebt, als Neugründung und nicht als Fortsetzung der konservativen Vorkriegsparteien zu erscheinen. Zwischen 1920 und 1939 stellte sie die stärkste Fraktion unter den bürgerlichen Parteien im Reichstag. 1925 wurde Paul von Hindenburg als Kandidat der DNVP gegen den demokratischen Zentrumspolitiker Wilhelm Marx zum Reichspräsidenten gewählt. Ähnlich wie bei den beiden liberalen Parteien, DDP und DVP, begann der Niedergang der DNVP bereits vor dem Einsetzen der Weltwirtschaftskrise und dem Aufstieg der NSDAP. 1931 vereinigte sich die Partei unter Alfred Hugenberg mit der NSDAP, dem Stahlhelm und einigen DVP-Abtrünnigen in der " Harzburger Front", einer rechtsradikalen Fundamentalopposition gegen die Weimarer parlamentarische Demokratie, die eine Obstruktionspolitik gegen die Präsidialregierung unter Heinrich Brüning führte. 1932 wurde Hindenburg gegen die Kandidaten Ernst Thälmann und Adolf Hitler erneut zum Reichspräsidenten gewählt, am 30.1.1933 ernannte er Hitler zum Reichskanzler. Nach dem die Reichstagsfraktionen im März 1933 dem Ermächtigungsgesetz zugestimmt hatten, liefen einige der Landesverbände der DNVP zur NSDAP über. Am 27.6.1933 löste sich die DNVP selbst auf, die Fraktion schloß sich der NSDAP an.