Deutsche Volkspartei - DVP
DVP, im Dezember 1918 von Gustav Stresemann gegründet; nachdem die Bemühungen gescheitert waren, beschloß der Zentralvorstand der Nationalliberalen Partei, diese als DVP weiterzuführen. Die Folge war eine erbitterte Gegnerschaft zwischen DVP und DDP. Die Volkspartei rechtfertigte ihre eigene Existenz durch die permanente Abgrenzung von der DDP, die für eine politische Neuordnung Deutschlands eingetreten war, während in der DVP zunächst noch die Befürworter der Monarchie dominierten und auch antidemokratische Tendenzen deutlich wurden. Es waren die Nationalliberalen gewesen, die im Kaiserreich gegenüber Bismarck die politischen Prinzipien des Liberalismus aufgegeben hatten. Entsprechend amibivalent war die Position der Partei gegenüber der parlamentarischen Demokratie. Bis 1920 setzte sie sich für die Wiederherstellung eines nationalen Kaisertums ein, lehnte die Weimarer Reichsverfassung ab und forderte eine Revision der Versailler Friedensverträge. Ihren größten Wahlerfolg erreichte sie im Juni 1920, doch ging ihr Stimmenanteil seit 1924 kontinuierlich zurück, sie verlor Wähler an die DNVP. Im Juli 1933 trat der rechte Flügel zur NSDAP über und die Partei löste sich selbst auf.