25. Dezember 1745 Friede zu Dresden sichert erneut schlesischen Besitz
Im 2. Schlesischen Krieg wird die Lage für Preußen nach dem Tod des französischen Königs Karls VII. am 20.Januar 1745 heikel. Sein Nachfolger Ludwig XV. schließt Frieden mit Österreich, so dass sich Preußen nun allein der am 8.Januar 1745 gegründeten Quadrupelallianz England-Niederlande und Österreich-Ungarn gegenüber sieht. Hinzu kommt, dass dem preußischen König im Winterlager fast 17.000 Mann umgekommen oder desertiert sind. Für den Fall einer Katastrophe lässt der König die Weisung ergehen, dass sich der Hof mit Silberschatz und Archiv in der Festung Spandau zu verschanzen habe und die Verteidigungslinie Magdeburg-Spandau-Schwerin zu halten sei.
Die bedrohliche Lage ändert sich nach drei preußischen Siegen. Bei Hohenfriedberg verlieren die Österreicher am 4.6.1745 über 13.000 Mann. Der König resümiert: Die Welt ruht nicht sicherer auf den Schultern des Atlas als Preußen auf einer solchen Armee. 66 Fahnen und Standarten und 63 Kanonen werden erobert. Die Attacke der Ansbach-Bayreuther Dragoner gilt als die erfolgreichste der Weltgeschichte. Auch bei Soor werden die Österreicher am 30.9.1745 geschlagen. Friedrich berichtet über seine Versuche, die Verfolgung des Feindes aufzunehmen:
"Ich wurde mit Vivat Victoria! Und unaufhörlichen Rufen empfangen. Ich rief immer Marsch!, konnte diese Kavallerie jedoch keinen Schritt vorwärts bringen. Sie war trunken vor Freude und hörte mich nicht."
Als schließlich noch die Sachsen bei Kesselsdorf am 15.12.1745 den Preußen unter dem Fürsten Leopold von Anhalt-Dessau unterliegen, wird ein rascher Friede geschlossen. Bereits zehn Tage später, am 25.Dezember 1745 muss Maria Theresia, deren Mann am 13.September 1745 zum Kaiser gekrönt wurde, im Frieden von Dresden den preußischen Besitzstand von Schlesien bestätigen.
Friedrich nimmt in der Dresdener Kreuzkirche an einem Dankgottesdienst teil und kehrt dann am 28. Dezember 1745 nach Berlin zurück. Die Residenz, inzwischen auf 100.000 Einwohner angewachsen, empfängt ihn begeistert. Vivat Fridericus Magnus, steht an vielen Häusern. Zum ersten Mal nennt man ihn Friedrich den Großen. Silvester schließlich findet ein großes Friedensfest im königlichen Opernhaus statt, zu dem jedermann Zutritt hat. Am Neujahrsmorgen zieht sich der König mit dem Versprechen, er werde keine Katze mehr angreifen, nach Potsdam zurück. Der “schreckliche“ Vater, so erinnert sich der Sohn, erscheint ihm in seinen Träumen und nickt ihm wohlwollend zu, und er, Friedrich, antwortet: „Wohl, dann bin ich zufrieden, Euer Beifall gilt mir mehr als der der ganzen Welt.“