22. Mai 1745 Der zweite Schlesische Krieg
Der zweite Schlesische Krieg 1745 geht auf einen Präventivangriff zurück, den Friedrich in der berechtigten Annahme führte, Maria Theresia sei nun, nachdem sie ihre Herrschaft gesichert und alle ausländischen Ansprüche auf ihre Monarchie erst einmal abgewehrt hatte, Willens und in der Lage, das geraubte Schlesien zurückzuerobern. Friedrich suchte durch eine Offensive nach Böhmen hinein einen schnellen Sieg zu erringen. Da die Österreicher geschickt auswichen und die preußischen Nachschublinien bedrohten, musste sich seine lebensgefährlich bedrohte Armee wieder aus Böhmen zurückziehen. Als Anfang Juni eine österreichisch-sächsische Armee in die Schlesische Ebene eindringen wollte, fiel Friedrich sie bei Hohenfriedberg aus der Bewegung und nächtlichem Anmarsch an und errang einen glänzenden Sieg. Der Versuch, der Verbündeten Sachsen und Österreicher direkt in das preußische Kerngebiet einzudringen, wurde abgewehrt. Daraufhin rückte Fürst Leopold von Anhalt-Dessau (der "Alte Dessauer") in Sachsen ein und vernichtete die dort stehende Hauptmacht des Gegners bei Kesselsdorf. Die anschließenden Friedensverhandlungen führten wenig später zum Frieden und schrieben den Verlust Schlesiens für Österreich fest. Dennoch ist hier schon der Keim gelegt für den nächsten Krieg. Hass und Rückeroberungsabsichten auf der Seite Maria Theresias, sowie Verachtung Spott und Misstrauen auf der Seite Friedrichs waren die Saat für 1756.
Weitere Schlachten des zweiten Schlesischen Krieges fanden statt am 04.06.1745: bei Hohenfriedberg, am 30.09.1745: bei Soor und am 15.12.1745: bei Kesselsdorf.