Friedrich Wilhelm Raiffeisen gründet in Neuwied die "Landwirtschaftliche Generalbank".

Erstes städtisches Krankenhaus am Friedrichshain in Berlin.

Sperrung staatlicher Zuschüsse an die katholische Kirche ("Sperrgesetz" oder "Brotkorbgesetz");Aufhebung fast aller Ordensniederlassungen in Preußen. Katholische Bischöfe werden verhaftet oder ausgewiesen, katholische Pfarrstellen sind vakant.

Vereinigung der beiden Arbeiterparteien (Lassallianer und Marxisten) auf der Basis des Gothaer Programmes zur "Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands" (SAPD) unter der Führung August Bebels.

Die preußische Bank geht in der neueingerichteten Reichsbank auf.

Die antipolnische Politik der " Verpreußung" nimmt Formen an: mehr als 30 000 Polen werden aus dem Deutschen Reich ausgewiesen.

Gründung der preußisch-agrarisch orientierten Deutschkonservativen Partei.

Robert Koch weist im Milzbrandbazillus erstmals einen lebenden Mikroorganismus als Ursache einer Infektionskrankheit nach.

Nicolaus Otto erfindet in Köln-Deutz den Viertakt-Benzinmotor.

Bei den Reichtstagswahlen erhalten die Sozialdemokraten mehr als eine halbe Million Stimmen.

Leopold Ullstein (Berliner Stadtverordneter) gründet den Verlag Ullstein.

Reichspatentamt in Berlin eingerichtet.

Durch Bismarck veranlaßte Annahme des "Gesetzes gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie" ("Sozialistengesetze", bis 1890); kleiner Belagerungszustand über Berlin verhängt; Verbot der Parteipresse und -organisation. Verfolgung der Sozialdemokraten und Gewerkschaften.

Im Zeichen der innenpolitischen Wende Bismarcks ("Zweite, konservative Reichsgründung") werden in Preußen die Minister Adalbert Falk und Friedrich Fritz Graf zu Eulenburg abgelöst. Robert von Puttkammer übernimmt 1879 das Kultusministerium, im Anschluß daran 1881 das Innenministerium.

Attentate auf Kaiser Wilhelm I.; Berliner Kongreß (mit Bismarck als "ehrlichem Makler") beseitigt Kriegsgefahr zwischen Rußland und England sowie Österreich-Ungarn.