Berlin, Unter den Linden 1647
Berlin
1,5 km lang erstreckt sich der Prachtboulevard der Residenz Berlin, mit dessen Befestigung und Bepflanzung 1647 begonnen wurde, von der Schlossbrücke zum Brandenburger Tor. Preußische "Meilensteine": Brandenburger Tor (1788/91, Carl Gotthard Langhans), Deutsche Staatsbibliothek (1903–14, Eberhard von Ihne); Palais Kaiser Wilhelm (1834/36, Carl Ferdinand Langhans d. J ). Der Bebelplatz, vormals "Forum Fridericianum", ist geprägt vom friderizianischen Staatsgedanken der Einheit von Königtum, Kunst und Wissenschaft: Palais Prinz Heinrich, jetzt Humboldt-Universität (1748 –53, Johann Boumann d.Ä.), ehemalige Königliche Bibliothek (1774–80, Georg Ch. Unger nach Entwürfen Fischer von Erlachs für die Wiener Hofburg), Staatsoper (1741/43, Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff), St. Hedwigskathedrale (1743–73, Legeay, Büring, Boumann). Prinzessinnenpalais (1733–37, Friedrich Wilhelm Diterichs), Kronprinzenpalais, Neue Wache (1816/18, Schinkel), Singakademie (1825/27, Carl Theodor Ottmer), Zeughaus (1695–1706, Nering, Grünberg, Schlüter, de Bodt, mit "Masken sterbender Krieger" von Schlüter, 1696) – jetzt Deutsches Historisches Museum (im Umbau). Entlang des Königlichen Reitwegs wurden bedeutende Persönlichkeiten auf den Sockel gestellt. Man begegnet den Feldherren der Befreiungskriege 1813/15, allesamt geschaffen 1822–55 von Christian Daniel Rauch: Scharnhorst (nach einem Entwurf Schinkels idealisiert mit historischer Kleidung), Blücher (historisch-realistische Gestaltung, von Schinkel beraten); Gneisenau und Yorck von Wartenburg als begleitende Figuren Blüchers. Das Reiterstandbild Friedrichs II. von Preußen (1839 –51) ist Rauchs Hauptwerk und ein Meisterwerk der Denkmalsplastik in Deutschland.
An diesem Schauplatz der Geschichte Preußens findet im Rahmen des Preußenjahres eine Ausstellung statt. Nähere Informationen finden Sie auf der Homepage des Projekt Preussen 2001.