Zeughaus 1706
Berlin
Das Zeughaus ist das älteste Gebäude des königlich-preußischen Prachtboulevards Unter den Linden. Es zählt zu den schönsten profanen Barockbauten Norddeutschlands, vor allem wegen seiner bildhauerischen Arbeiten von Andreas Schlüter.
Von 1731 bis 1876 nutzte das preußische Militär das Zeughaus als Waffenarsenal. Das Gebäude diente auch der Unterbringung von Kriegsbeute und Trophäen. Schon im 18. Jahrhundert war es das größte Waffenlager Preußens.
Nach 1815 begann unter der Leitung Karl Friedrich Schinkels eine umfangreiche Umgestaltung. Johann Gottfried Schadow war mit der Leitung der Restaurierungsarbeiten am Skulpturenschmuck beauftragt.
Seit 1831 war die 1828 im Zeughaus eingerichtete „Königliche Waffen- und Modellsammlung“ für die Öffentlichkeit zugänglich.
Während der turbulenten politischen Ereignisse nach der Märzrevolution 1848 fand am 14. Juni 1848 der sogenannte „Zeughaussturm“ statt, im Zuge dessen sich empörte Berliner über die Beschlüsse der preußischen Nationalversammlung hinwegsetzen wollten und zur allgemeinen Volksbewaffnung aufriefen.
Nach 1871 zur Preußischen "Ruhmeshalle" ernannt, beherbergt das Zeughaus Unter den Linden heute das Deutsche Historische Museum.