Daniel Nikolaus Chodowiecki
16.10.1726 in Danzig
7.2.1801 in Berlin
Maler
Nach dem frühen Tod seines Vaters 1740 arbeitete Chodowiecki zunächst als Kaufmannsgehilfe, erst in seiner Heimatstadt, dann bei seinem Onkel bis zur Beendigung seiner Lehrzeit im Jahre 1754 in Berlin. In seiner Freizeit übte sich Chodowiecki, gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Gottfried im Malen und Zeichnen. Er machte sich selbständig und verdiente seinen Lebensunterhalt mit der Anfertigung von Miniaturbildern auf Emailledosen. Er vervollkommnete seine Fähigkeiten im Zeichnen und der Ölmalerei und wendete sich den Radierungen zu. Chodowiecki fand seine Motive in Figuren aus dem Volksleben (z.B. den Würfelspieler, den Bettelbuben, Soldatenweiber, russische Gefangene). Die Aufmerksamkeit des preußischen Königs Friedrich des Großen. In dieser Zeit entstand „Der Abschied des Jean Calas von seiner Familie“, ein Ölbild, daß er 1767 in der Größe des Orginals in Kupfer stach und mit dem er seinen Ruhm schon zu Lebzeiten begründete. Schon im Jahre 1764 wurde er an der Berliner Akademie der Künste aufgenommen, die ihn 1797 zum Direktor wählte.
Daniel Chodowiecki wurde der berühmteste deutsche Graphiker seiner Zeit. Sein Werk umfaßt mehr als 2000 Radierungen und über 4000 Handzeichnungen. Er illustrierte fast alle großen Klassiker, u.a. Lessings „Minna von Barnhelm“, Salzmanns „Elementarbuch“, Lavaters „Phisiognomische Fragmente“. Seine Bilder schildern detailgetreu das bürgerliche und höfische Leben seiner Zeit.