Carl Friedrich Zelter
11.12.1758 in Berlin
15.5.1832 in Berlin
Maurermeister
Carl Friedrich Zelter wurde 1758 in Berlin geboren. Das Gymnasium brach er ab, um den Beruf seines Vaters, nämlich Maurer, zu erlernen und auszuüben. Nebenher nahm er Musikunterricht. Seinen Durchbruch als Musiker erzielte er 1786, als anlässlich des Todes Friedrichs II. eine von ihm komponierte Trauerkantate in der Potsdamer Garnisonkirche aufgeführt wurde. Danach widmete er sich verstärkt der Musik, ohne seine Arbeit als Maurermeister aufzugeben. Er trat besonders als Liedkomponist hervor. Als eine seiner Vertonungen eines Goethegedichtes beim Dichter gefallen findet, ist dies der Anfang einer lebenslangen Freundschaft. Für Goethe, der sich bei Musik betreffenden Dingen unsicher fühlt, gilt das Wort des Freundes in dessen Fache viel. Allerdings blieb Zelters Horizont auf die Berliner Musikszene beschränkt.
Zelter wurde nach ihrem Gründer Carl Friedrich Fasch Leiter der Sing-Akademie zu Berlin, der er sich mit großem Engagement widmete. Sie war der erste Gesangsverein Deutschlands. Der bis heute beliebte mehrstimmige Männergesang a capella geht auf eine Neuerung Zelters zurück. 1821 trat der zwölfjährige Felix Mendelssohn-Bartholdy in die Sing-Akademie ein. Zelter war einer seiner wichtigsten Lehrer.
1809 wurde Zelter Professor an der königlichen Kunstakademie, was eine zeitraubende Lehrtätigkeit mit sich brachte. 1812 ereilte ihn ein Schicksalsschlag als sein Stiefsohn, der das Maurergeschäft übernehmen sollte, sich erschoss.
Wenige Wochen nach seinem Freund Goethe und durch dessen Tod tief erschüttert, starb Zelter 1832.