Karte 1922

Garnisonkirche 1933

Potsdam

Die Garnisonkirche mit ihrem 88,4 m hohen Turm und dem weltbekannten Glockenspiel war ein Wahrzeichen und Symbol Potsdams. Sie wurde in den Jahren 1730-38 erbaut. Friedrich Wilhelm I. fand in der Garnisonskirche seine letzte Ruhestätte. Am 4. Juni 1740 wurde er in der Gruft beigesetzt. Seit 1797, dem Regierungsantritt Friedrich Wilhelms III., spielten die Glocken zur vollen Stunde "Lobe den Herrn" und zur halben Stunde "Üb' immer Treu und Redlichkeit" nach der Mozartschen Papageno-Melodie aus der Zauberflöte.

In der Gruft schlossen am 5. November 1805 Zar Alexander von Russland und König Friedrich Wilhelm III. von Preußen einen Freundschaftspakt. Ein Jahr später, am 25. Oktober 1806 und kurz nach seiner Besetzung Berlins, stand Napoleon I. am Sarge des Preußenkönigs.

In der Potsdamer Garnisonskirche fand am 21.3.33 die Konstituierende Sitzung des Reichstags statt. Die Nationalsozialisten inszenieren den "Tag von Potsdam", auf dem sich Hitler in die Kontinuität der preußischen Könige zu stellen versucht. Die Teilnahme Hindenburgs soll die Verbindung vom "alten und neuen Deutschland" symbolisieren und so das Ansehen der Regierung Hitler erhöhen.

1968 wurden die Ruinen der Garnisonskirche auf Anweisung der SED-Regierung gesprengt.

Tag von Potsdam

Der

Der "Tag von Potsdam"