Karte 1763

Opernhaus Unter den Linden 1742

Berlin

Die Königliche Oper war das erste freistehende Theatergebäude außerhalb eines adligen Palais, also ein ganz neuer Bautyp, der die Wertschätzung dieser Kunst am Hofe Friedrichs II. bezeugte. Für den Außenbau wählten der König und sein Architekt Knobelsdorff eine schlichte Gestaltung mit monumentalem klassischen Portikus nach dem Vorbild der englischen Nachfolger Palladios. Im Inneren wurde der Bau in aufwendigen und verspielten Rococoformen ausgeführt. Man kann die weitere Geschichte der Oper eine Leidensgeschichte nennen. Das Gebäude wurde nicht nur durch notwendige, aber unsensibel durchgeführte bühnentechnische Verbesserungen in den Jahren 1910 und 1926-28 im Äußeren verunstaltet, sondern auch durch zwei Katastrophen, einem verheerenden Brand im Jahre 1843 und der Bombardierungen im zweiten Weltkrieg, zweimal beinahe vollständig zerstört.
Den Wiederaufbau in den Jahren 1951-55 leitete der Architekt Richard Paulick. Er harmonisierte die Architektur und schuf eine komplett neue Inneneinrichtung im "Geiste Knobelsdorffs". Er nutzte den Wiederaufbau für die Korrektur einiger städtebaulicher Sünden der Vorkriegszeit. Zusammen mit der Oper entwarf er das Verwaltungs- und Magazingebäude im friderizianischen Stil. Er baute das Prinzessinen- und Kronprinzenpalais wieder auf und beseitigte entstellende und die Hedwigskathedrale bedrängende Dachaufbauten des Bankgebäudes an der Südseite des Bebelplatzes.

Ansicht des Opernhauses zu Berlin

Ansicht des Opernhauses zu Berlin

Das königliche Opernhaus in Berlin

Das königliche Opernhaus in Berlin