Gustav Adolf Rochus von Rochow
1792 in Rathenow
1847 in Aachen
1844 bis 1847 Preußischer Innenminister
Gustav Adolf Rochus von Rochow wurde 1792 auf dem väterlichen Gut Neuhausen bei Rathenow (Mark Brandenburg) geboren. Seine Mutter heiratete nach dem frühen Tod des Vaters Friedrich de la Motte Fouqué, was zur Folge hatte, dass von Rochow von seinem Großvater von Briest erzogen wurde. Er studierte Rechtswissenschaften in Heidelberg und Göttingen. Nach seiner Teilnahme an den Befreiungskriegen, aus denen er 1816 heimkehrte, bewirtschaftete er die ererbten Güter. Von seinen Standesgenossen im Kreis Westhavelland zum Kreisdeputierten gewählt, bewies bei der Regelung der durch den Krieg entstandenen Schuld solches Geschick, dass sein Sitz in der ständischen Vertretung zum Ausgangspunkt einer brillanten Karriere im Staatsdienst wurde. Ab 1822 auch in größerem Rahmen mit der Schuldenregelung betraut, kam er anschließend in die innere, dann in die Provinzialverwaltung. 1834 wurde er schließlich zum Minister des Innern ernannt. Der konservative und strenge Rochow begünstigte während seiner Amtszeit die Unterdrückung oppositioneller Bewegungen. So erregte er besonderes Aufsehen, als er in einem Brief an einen Elbinger Kaufmann vom „beschränkten Unterthanenverstande“ sprach. 1842 schied er aus gesundheitlichen Gründen aus seinem Amt als Innenminister aus, blieb aber noch Mitglied des Staatsrats, dessen Präsident er wurde. Er starb 1847 in Aachen.