Karte 1803

Friedrich de la Motte-Fouqué

geboren12.2.1777 in Brandenburg

gestorben23.1.1843 in Berlin

Offizier

Friedrich de la Motte-Fouqué wurde 1777 in Brandenburg an der Havel geboren. Er war ein Nachfahre von Hugenotten; sein Großvater Heinrich August war preußischer General gewesen. Obwohl er ursprünglich für eine juristische Laufbahn bestimmt war, trat er 1794 im Eindruck des ersten Koalitionskrieges in die preußische Armee ein und nahm am Rheinfeldzug teil. Noch vor dem nächsten, für Preußen verhängnisvollen Krieg gegen Frankreich im Jahr 1806 nahm er seinen Abschied, um sich auf dem Gut seiner Frau ganz der Schriftstellerei zu widmen. Er stand in engem Kontakt mit den Romantikern, und August Wilhelm von Schlegel war es auch, der 1801 sein erstes Werk, „Die dramatischen Spiele vom Pellegrin“, veröffentlichte. Bei seinen zahlreichen Aufenthalten in Berlin verkehrte er im Salon Rahel Varnhagens. 1811 gelang ihm sein größter literarischer Wurf: die Geschichte von der Wasserfrau „Undine“, behandelt mit der Beseelung der elementaren Natur ein typisches romantisches Thema. Ansonsten ist sein umfangreiches, von der Romantik geprägtes Werk heute in Vergessenheit geraten.

1813 wird auch de la Motte-Fouqué von der allgemeinen nationalen Begeisterung erfasst. Er wird wiederum Soldat und nimmt an den Befreiungskriegen teil. Die folgenden Jahre gehören wieder seinem literarischen Schaffen. Nach dem Tod seiner Frau im Jahre 1831 siedelt er nach Halle über, wo er Vorlesungen über Literatur und Geschichte hält. In diesen Jahren nimmt seine Geisteshaltung immer mehr pessimistisch-pietistische Züge an. Dazu plagen ihn materielle Sorgen. Nach dem Regierungsantritt Friedrich Wilhelms IV. gehört er zu den zahlreichen Künstlern und Wissenschaftlern, die von der Gunst des kunstliebenden Königs profitieren. Der König beruft ihn 1842 nach Berlin und setzt ihm eine Pension aus. Im Jahr darauf stirbt de la Motte-Fouqué in der preußischen Hauptstadt.

Friedrich Baron de la Motte-Fouquet