Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands
USPD, aus der Abspaltung von der SPD entstanden, manchmal auch falsch als "Unabhängige Sozialistische Partei Deutschlands" bezeichnet. Bereits im März 1916 bildete sich in der Reichstagsfraktion eine oppositionelle Arbeitsgemeinschaft gegen die Fraktionsmehrheit, deren Ziel es war, auch als Minderheit ihren Standpunkt im Reichstag öffentlich darlegen zu können. Im Januar 1917 wurden die Arbeitsgemeinschaft und die radikalen Linken in der SPD (u.a. Karl Liebknecht) aus der SPD ausgeschlossen. Im April 1917 konstituierte sich unter Hugo Haase, Georg Ledebour u.a. in Gotha die neue Partei. Das Manifest des Gründungsparteitages der USPD verfasste Karl Kautsky. Die Arbeiter werden hierin lediglich aufgefordert, sich auf Kämpfe gegen Teuerung und Arbeitslosigkeit vorzubereiten, der Hauptaugenmerk wird auf die parlamentarische Arbeit gelegt, Massenaktionen werden abgelehnt. Als Zentralorgan der USPD erscheint ab 01.11.1918 die Zeitung "Die Freiheit". Beide Parteien, SPD und USPD fanden sich 1918/19 in der revolutionären Übergangsregierung, im Rat der Volksbeauftragten, wieder. 1920 schloß sich der linke Flügel der USPD der KPD an, der Rest vereinigte sich 1922 wieder mit den Sozialdemokraten.