1672 Mai
Kurfürst Friedrich Wilhelm wechselt die Fronten und schließt einen Bündnisvertrag mit Holland, in dem er sich verpflichtet, gegen Subsidienzahlung eine Armee von 20 000 Mann zu stellen.
1673 Juni
Brandenburg vergleicht sich mit Frankreich, das ihm das westrheinische Territorium Kleve unter der Bedingung zurückgibt, den holländischen Generalstaaten keine militärische Hilfe mehr zu gewähren.
1674 Dezember
Friedrich Wilhelm schließt sich der großen Koalition (Holland, Spanien und Österreich) gegen Ludwig XIV. an.
1675 28. Juni
Einfall der mit Frankreich verbündeten Schweden in die Mark Brandenburg. Kurfürst Friedrich Wilhelm besiegt die Schweden bei Rathenow unter Führung des Reitergenerals Georg Derfflinger und bei Fehrbellin unter eigener Führung der Truppen.
1677
Mit seinem dänischen Verbündeten eröffnet Kurfürst Friedrich Wilhelm erneut den Krieg gegen Schweden und erobert Schwedisch-Vorpommern (Stettin, Rügen, Greifswald und Stralsund).
1678
Der Winterfeldzug über das Frische und Kurische Haff, bei dem die Schweden vom Reichsboden vertrieben und bis nach Riga verfolgt werden, festigt das Ansehen des (nunmehr so genannten) Großen Kurfürsten.
1679 Juni
Frieden von Saint-Germain-en-Laye zwischen Frankreich und Schweden einerseits und Brandenburg andererseits. Breisach, Freiburg, Elsaß und Lothringen bleiben französisch. Brandenburg sieht sich zum Verzicht auf Vorpommern gezwungen. Er muss die im Nimweger Vertrag bestätigte, volle Wiederherstellung des Westfälischen Friedens akzeptieren und erhält nur einen schmalen Landstreifen rechts der Oder sowie den bisherigen schwedischen Anteil an den hinterpommerschen Seezöllen. Auch Bremen und Verden bleiben schwedisch. Gleichsam als Verpflichtung für seine Nachfolger läßt der Kurfürst eine Gedenkmünze mit dem Vers des Vergil prägen: "Exoriare aliquis nostris ex ossibus ultor (Möge aus unseren Gebeinen ein Rächer entstehen)".
1679 Oktober
Geheime Allianz Brandenburgs mit Ludwig XIV.; für die Unterstützung der bourbonischen Kandidaten bei der polnischen Königs- und deutschen Kaiserwahl sowie für zahlreiche Subsidienleistungen erhofft sich Kurfürst Friedrich Wilhelm die militärische Hilfe Frankreichs zur Rückeroberung Vorpommerns.
1681
Holländische Facharbeiter kanalisieren in Berlin den Spreearm, der das alte Stadtgebiet von Cölln südlich und westlich umfließt.