Stahlhelm - Bund der Frontsoldaten
Im November 1918 gegründeter Verband zur Stärkung des Wehrgedankens und zur Wiederherstellung der deutschen Wehrhoheit. Trotz nomineller Überparteilichkeit stand der Stahlhelm mit seinen 1930 rund 500.000 Mitgliedern in eindeutiger Opposition zur Weimarer Republik. Gemeinsam mit der Deutschnationalen Volkspartei ( DNVP) und der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei ( NSDAP) bildete er im Oktober 1931 die " Harzburger Front". Über die Mitglieder seiner Bundesführung hatte der Stahlhelm engen Kontakt zu anderen Organisationen: Hans Bodo Graf von Alvensleben beispielsweise war Präsident des "Deutschen Herrenklubs", und Eduard Stadler war Gründer der "Antibolschewistischen Liga". Der Stahlhelm war paramilitärisch organisiert, und für körperlich taugliche Mitglieder galt seit 1928 die Wehrsportdienstpflicht. In der unter Adolf Hitler am 30. Januar 1933 gebildeten Regierung wurde Franz Seldte, der Gründer und Bundesführer des Stahlhelm, Reichsarbeitsminister. 1933/34 wurde der Verband in die SA eingegliedert und 1935 formell aufgelöst. Anfang der 50er Jahre wurde der Verband in der BRD als eingetragener Verein wiedergegründet und nennt sich heute "Der Stahlhelm e.V. - Bund der Frontsoldaten - Kampfbund für Europa", den das Inneministerium so einschätzt: ""Der Stahlhelm e.V. - Bund der Frontsoldaten - Kampfbund für Europa" ist eine rechtsextremistische Gruppierung, deren ideologische Ausrichtung insbesondere von nationalistisch-völkischem, antisemitischem und revisionistischem Gedankengut geprägt ist. Oberstes Ziel ist und bleibt nach eigenen Angaben die Wiederherstellung des Deutschen Reichs. Im Vordergrund der im wesentlichen nach innen gerichteten Aktivitäten stehen soldatisch-kameradschaftliche Brauchtumspflege, militaristische und kriegsverherrlichende Aktionen und das Eintreten für deutsches Soldatentum." (06.08.1999 BT-Drucksache 14/1446).