Spa 1918
Spa
Das belgische Spa (ca. 10.000 Einwohner), berühmt für seine Mineralquellen, war eines der wichtigsten Modebäder im Europa des 19. Jahrhunderts. Zar Peter der Große, König Karl II. von England, Kaiser Joseph II. von Österreich und der Herzog von Wellington gehörten zu den berühmtesten Gästen des Bades. Auch Künstler wie Victor Hugo, Jaques Offenbach oder Giacomo Meyerbeer stiegen in den Hotels der Stadt ab, um ihre Gesundheit zu pflegen. 1868 entstand das Etablissement des Bains, das Badehaus, in dem die berühmte Heilquelle sprudelt. Ihm gegenüber befindet sich das Casino, das zwischen 1903 und 1908 erbaut wurde. Hierin befinden sich neben Restaurant auch der Festsaal und das Spielcasino. Der Theatersaal im gleichen Gebäude ist der einzige noch erhaltene Teil des Vorgängerbaus aus dem Jahre 1763. Der Ortsname Spa ist heute in der französischen und der englischen Sprache zum Begriff für "Badeort" geworden.
Im ersten Weltkrieg war Spa vom März bis November 1918 Sitz des deutschen Großen Hauptquartiers. Hier fand nach dem Krieg im Juni 1920 die alliierte Konferenz über Entwaffnungs- und Reparationsfragen statt.