1851
Maßnahmen der preußischen Regierung unter Ministerpräsident Otto von Manteuffel (1850-1858) in der ersten Periode der Reaktion u. a.: Einschränkung der Pressefreiheit; durch Disziplinargesetze für die preußische Beamtenschaft sollen bessere Kontrollmöglichkeiten für die Regierung geschaffen werden; der preußische Ministerpräsident kann seine Machtstellung im Kabinett ausbauen, da die Selbständigkeit der Fachminister beschnitten wird.
1852
Louis Bonaparte, Neffe Napoleons I., proklamiert sich zum Kaiser Napoleon III. von Frankreich (bis 1870).
1852
Im Londoner Protokoll verpflichtet sich Dänemark, die Autonomie der Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg zu achten.
1853
Krieg Rußlands gegen die Türkei, Frankreich und Großbritannien (Krimkrieg bis 1856); Neutralität Preußens führt zur Annäherung an Rußland.
1853
Preußen erwirbt einen Küstenstreifen am Jadebusen zwecks Gründung eines Nordseehafens (1856 Anlage eines Kriegshafens, der 1869 "Wilhelmshaven" genannt wird).
1853
Der preußisch-österreichische Handelsvertrag unterbindet Österreichs Beitritt zum Deutschen Zollverein, dessen Mitglieder ihre Verträge verlängern.
1854
Theodor Mommsen vollendet seine "Römische Geschichte"; Jakob und Wilhelm Grimm beginnen mit der Arbeit am "Deutschen Wörterbuch".
1854
Deutscher Bundestag verbietet alle Arbeitervereine (1868 wieder aufgehoben); reaktionäres Pressegesetz, das alle Presseerzeugnisse einer strengen Zensur unterwirft.
1854
Der 1834/35 gegründete Steuerverein (Mitglieder: Hannover, Oldenburg, Schaumburg-Lippe) tritt dem Deutschen Zollverein bei.