Januar 1864 Deutsch-Dänischer Krieg
Nachdem Dänemark im Jahr 1848 den Anschluss Schleswigs an sein Staatsgebiet beabsichtigt, kommt es zu einem Aufstand in der deutschen Bevölkerung. Bis dahin war Holstein in Union mit Schleswig Teil des Deutschen Bundes und der dänische König somit als Landesfürst gleichzeitig Mitglied des Deutschen Bundes. In Verbindung mit der im Zuge der Revolution 1848 entstandenen nationalen Aufbruchstimmung wird Schleswig- Holstein zu einem nationalen Symbol. Preußische Truppen unter Feldmarschall Wrangel dringen im Mai 1848 im Auftrag des Deutschen Bundes in Dänemark ein. Durch den Einfluß Englands, Frankreichs und Rußlands wird jedoch ein Waffenstillstand erzwungen, der in ganz Deutschland nationale Emotionen aufheizt.
1863 ist es dann der dänische König Christian IX., der mittels einer neuen Verfassung Schleswig dem dänischen Staat angliedern will. Wiederum wird ein militärisches Eingreifen auf Grund einer Bundesexekution vorbereitet.
Dem preußischen Ministerpräsidenten Otto von Bismarck gelingt es auf dem beschlußfassenden Bundestag, die Einbeziehung Österreichs zu erwirken. Durch diesen Schachzug ist eine Einmischung anderer Großmächte und eine Vorteilnahme der Situation von Seiten Österreichs verringert. Es wird eine gemeinsame Interventionsstreitmacht wiederum unter dem Befehl des preußischen Generals Wrangel gebildet. Die verbündeten Truppen bestehen aus ungefähr 60.000 Mann. Aus politischen Gründen wird betont, daß es sich lediglich um ein begrenztes Unternehmen handele und nicht um einen offenen Krieg.
Dazu ist Österreich nicht bereit. Der erste Operationsplan sieht vor, die Dänen, die mit ihrer gesamten etwa 57.000 Mann starken Armee das Danewerk, ein starkes Befestigungssystem, besetzt halten, zu umgehen und einzuschließen. Dies mißlingt jedoch, da die Dänen auf die Festungswerke von Düppel und Fredericia zurückgehen. Die Erstürmung der Düppeler Schanzen ist jedoch militärisch sehr riskant. Er erfolgt am 18. April. Trotz unerwartet guter Leistungen der preußischen Infanterie gelingt es den Hauptkräften der Dänen auf die Insel Alsen zurückzugehen. Der Krieg ist damit noch nicht beendet und der Gegner nicht niedergeworfen. In dieser Situation wird der neue Chef des Generalstabes mit der Leitung des Unternehmens betraut. Helmuth Graf von Moltke ist ein Vertreter einer neuen Taktik. Ihm geht es nicht um die Besetzung von Territorium, sondern um die Vernichtung bzw. Ausschaltung der gegnerischen Kräfte. Dazu drängt er auf eine indirekte Vorgehensweise: Die gegnerischen Streitkräfte müssen zuerst geschlagen werden, dann würden die Festungswerke von alleine fallen. Ein solches Vorgehen hätte jedoch das Übersetzen nach Fünen, wo die Hauptkräfte Dänemarks konzentriert waren, zur Voraussetzung gehabt. Parallel dazu soll eine Landung auf der Insel Alsen stattfinden, wo noch immer die bei Düppel ausgewichenen dänischen Truppen stehen. Die Landung gelingt und in harten Kämpfen werden die Dänen zurückgedrängt, doch noch immer nicht besiegt. Letztendlich ist aber die Widerstandskraft der Dänen gebrochen. In der Folge des Dänischen Krieges, in dem die Erstürmung der Düppeler Schanzen eigentlich nur ein heroisches Prestigeereignis war, teilen sich Österreich und Preußen die Aufgaben der Sicherung und Administration der von Dänemark losgelösten Gebiete. Dadurch kommt es zu einer direkten Reibung der beiden rivalisierenden Staaten, die schließlich 1866 im Deutschen Krieg und der Schlacht von Königgrätz zur Eskalation führen soll.