Bad Freienwalde 1684
Bad Freienwalde
Einer der ältesten Kur- und Badeorte der Mark Brandenburg in der waldreichen Hügellandschaft des Oberbarnim, einst an der Postroute Königsberg/Preußen-Cleve, liegt heute im Landkreis Märkisch-Oderland. 1684 bestätigte Kurfürst Friedrich Wilhelm den Freienwalder Gesundbrunnen. König Friedrich I. ließ sich 1706 von Andreas Schlüter auf dem Brunnengelände ein Lustschloss erbauen. Königin Friederike Luise wählte nach dem Tod von Friedrich Wilhelm II. Freienwalde zu ihrem Witwensitz. Baumeister David Gilly schuf um 1797 ein neues Schloss, das sie bis 1805 bewohnte. 1909 erwarb der Außenminister der Weimarer Republik Walther Rathenau das Anwesen. Nach seiner Ermordung 1922 schenkten dessen Erben Schloss und Park dem Kreis Oberbarnim. Heute ist das Haus Gedenkstätte und beherbergt eine Ausstellung über Leben und Wirken Rathenaus. Im 19. Jh. wurden hier Moorbäder zur wichtigsten Heilmethode und Freienwalde zum bevorzugten Badeort der Berliner.
Zu den Sehenswürdigkeiten gehören der 1895 auf dem Schlossberg errichtete Bismarckturm und das Oderlandmuseum, das 1889 auf Veranlassung des Oberbarnimer Landrates und späteren Reichskanzlers Theobald von Bethmann Hollweg gegründet wurde. Seit 1952 residiert es im Loebenschen Freihaus am Markt, dem schönsten der erhaltenen Häuser aus dem 18. Jh. in der Freienwalder Altstadt.
An diesem Schauplatz der Geschichte Preußens findet im Rahmen des Preußenjahres eine Ausstellung statt. Nähere Informationen finden Sie auf der Website des Projekts Preußen 2001 Berlin unter
Schloss Freienwalde