1920
George Grosz zeichnet "Gott mit uns"; Käthe Kollwitz fertigt "Gedenkblatt für Karl Liebknecht"; Max Liebermann wird Präsident der Preußischen Akademie der Künste (bis 1932); Walter Mehring gründet das "Politische Cabaret" in Berlin; Eröffnung des Ufa-Palastes am Zoo mit dem Stummfilm "Madame Dubarry" (Regie Ernst Lubitsch) mit Pola Negri und Emil Jannings.
1920
Gemäß dem Versailler Vertrag fordern die Alliierten die Auslieferung von 895 deutschen Politikern und Militärs, unter ihnen Theobald von Bethmann Hollweg, Paul von Hindenburg und Erich Ludendorff. Die Reichsregierung lehnt die Auslieferung ab. Unter Berufung auf ihre Neutralitätspolitik verweigert die niederländische Regierung die von den Alliierten geforderte Auslieferung des Ex-Kaisers Wilhelm II.
1920 15. Juli
Die bereits 1912 mit dem preußischen Gesetz zur Bildung eines "Zweckverbands Groß- Berlin" vorbereitete Bildung der Stadt Groß-Berlin wird nun per Eingemeindung von 8 brandenburgischen Städten und 59 Landgemeinden verwirklicht.
1920
Ende des polnisch-russischen Krieges (westl. Weißrußland, Westukraine an Polen, bis 1939). Alliierte Truppen besetzen das Ruhrgebiet. Deutschland anerkennt Reparationen von mehr als 132 Millionen Goldmark.
1921 20. MärzOberschlesien wird geteilt
Die Volksabstimmung in Oberschlesien, bei der sich ca. 60% für eine Zugehörigkeit zum Reich aussprechen, führt zu polnischen Aufständen und zur Teilung Oberschlesiens.
1921
Nach den Landtagswahlen vom Februar, die eine starke Zunahme der Rechtsparteien bringen, tritt die preußische Regierung Otto Braun zurück. Eine bürgerliche Koalition unter Ministerpräsident Adam Stegerwald (Zentrum) zerbricht nach sieben Monaten (Anfang November). Otto Braun übernimmt mit einem Kabinett der großen Koalition erneut das Amt des Ministerpräsidenten.
1921
Neue Reichsregierung: Kabinett Konstantin Fehrenbach (Zentrum), dann Joseph Karl Wirth (Zentrum). Ermordung von Matthias Erzberger durch Rechtsextremisten;
1921
Vollendung des Baus des Museums Dahlem von Bruno Paul auf Betreiben von Wilhelm von Bode; Käthe Kollwitz zeichnet "Gefallen!" (Lithographie); Ernst Toller schreibt das Drama "Masse Mensch".
1922 22. Juni
Der preußische Ministerpräsident Otto Braun wendet sich im preußischen Landtag gegen das in der Öffentlichkeit im Zusammenhang mit einer Reichsreform debattierte Schlagwort "Preußen muss sterben, damit das Reich leben kann".
1922
Reichsregierung: Kabinette Joseph Karl Wirth (Zentrum), dann Wilhelm Cuno (DVP). Ermordung von Walther Rathenau durch Rechtsextremisten.
1922
Rapallo-Vertrag Deutschland-Sowjetrußland: wechselseitige Anerkennung, Verzicht auf Reparationen, wirtschaftliche Zusammenarbeit.
1922
Wilhelm Furtwängler übernimmt die Leitung des Philharmonischen Orchesters in Berlin und der Gewandhauskonzerte in Leipzig; Max Liebermann malt Bildnis "Albert Einstein"; Marc Chagall kommt nach Berlin und bleibt bis 1923.