Deutscher Krieg
1866 durch Bismarck herbeigeführter Krieg zwischen Österreich und Preußen mit ihren jeweiligen Verbündeten; auf seiten Österreichs waren das Sachsen, Bayern, Württemberg, Baden, Hannover, Hessen-Darmstadt, Hessen-Kassel und Nassau; auf preußischer Seite beteiligten sich am Krieg nur Sachsen-Coburg und Lippe, außerdem Italien (Bündnis mit Preußen vom 08.04.1866). Auslöser des Krieges war die Besetzung Holsteins durch preußische Truppen entgegen der Gasteiner Konvention vom 14.05.1865, derzufolge Österreich die Verwaltung Holsteins, Preußens die Schleswigs erhielt. Der österreichische Antrag auf Mobilisierung der Bundesarmee unter Ausschluß Preußens wurde am 14.06. 1866 von der Mehrheit des Bundestages angenommen und von Preußen als Kriegserklärung aufgefasst. Lediglich auf dem italienischen Kriegsschauplatz konnten die Österreicher siegen, während der preußische Vormarsch nach erfolgreichen Gefechten bei Sadowa und Königgrätz am 08.07.1866 bereits die Gegend von Wien erreichte. Da Bismarck ein Eingreifen Napoleons III. auf österreichischer Seite fürchtete, schloß er am 26.07.1866 den Vorfrieden von Nikolsburg und am 26.07. 1866 den endgültigen Frieden zu Prag. Österreich mußte der Auflösung des Deutschen Bundes und der Gründung des Norddeutschen Bundes zustimmen. Hannover, Hessen-Kassel, Nassau, Frankfurt/M. und Schleswig-Holstein wurden durch Preußen annektiert.