Danzig 1660
Danzig
Die Stadt Danzig entstand aus einer befestigten Siedlung mit Burg am Zusammenfluss von Weichsel und Mottlau. Die Siedlung wird erstmals in einer Chronik aus dem Jahr 997 als Gadanum/Gyddanycz erwähnt. Die Chronik erwähnt, dass der böhmische Bischoff Adalbert bei Missionierungsversuchen dort getötet wird.
1261 erhält Danzig das deutsche Stadtrecht, 1309 kommt es zum Deutschen Orden. 1361 wird die Stadt Mitglied der Hanse, 1454 Freistaat unter der nominellen Oberhoheit Polens. Im Jahr 1660 finden im nahegelegenen Kloster Oliva (heute eingemeindet) die Friedensverhandlungen zwischen Schweden, Österreich, Polen und Brandenburg statt, die letzterem die volle Souveränität über Ostpreußen bringen.
Danzig immer wieder von Schweden, Brandenburgern und Polen umkämpft ist ein begehrter Hafen, der aber erst 1793 nach der 3.polnischen Teilung preußisch wird. Unter Napoleon wird Danzig von 1807 bis 1814 wieder Freie Stadt, geht dann an Preußen zurück und wird Hauptstadt der Provinz Westpreußen. Nach dem I.Weltkrieg wird Danzig Freistaat, wird 1939 von deutschen Truppen besetzt und ist seit 1945 polnisch.
Danzig vereint die drei Städte Danzig/Gdansk, Gdingen/Gdynia und das Ostseebad Zoppot/Sopot zu einer Dreistadt mit rund 800.000 Einwohnern. Der historische Stadtkern wurde nach den Kriegsschäden liebevoll restauriert und ist ein beliebter Anziehungspunkt für Touristen.