Schloß Köpenick
Photo - 1939
Der 1677-82 nach Plänen von Rutger Langerfeld errichtete Barockbau des Köpenicker Schlosses steht an der Stelle eines 1558-71 unter dem hier verstorbenen Kurfürsten Joachim II. erbauten Renaissance-Jagdschlosses, von dem in den Räumen des Sockelgeschosses noch Mauerreste zu sehen sind.
Nach dessen Abriß ließ Kurprinz Friedrich einen dreigeschossigen Putzbau mit Mansardwalmdach im holländischen Barockstil errichten, der als Jagd- und Lustschloß dienen sollte und zudem als spätere Residenz vorgesehen war. Nach seiner Ernennung zum Kurfürsten gab Friedrich 1688 Schloß Köpenick jedoch als Wohnsitz auf; die begonnene Erweiterung zur Dreiflügelanlage wurde nicht mehr vollendet und die Anlage verlor an Bedeutung.
1749-82 war Schloß Köpenick Witwensitz der Markgräfin Marie Henriette von Brandenburg-Schwedt, 1819 wurde es als Gefängnis zweckentfremdet. 1851 gingen mit der Einrichtung eines bis 1926 hier ansässigen Lehrerseminars auch Veränderungen im Innern des Gebäudes einher.
Heute ist hier einer der beiden Standorte des Kunstgewerbemuseums.