Habsburger
Europäische Dynastie schwäbischer Herkunft, benannt nach dem Stammsitz der Habsburg (Habichtsburg) im schweizerischen Kanton Aargau, besaßen Güter auch im Elsaß und am Oberrhein. Erlangten zu Beginn des 11. Jh. die Grafenwürde, 1135 das Landgrafenamt im Elsaß. Ihr Aufstieg beginnt mit der Wahl Rudolfs I. 1273 zum Römischen König und mit der Belehnung seiner Söhne Albrecht (I.) und Rudolf mit dem Herzogtümern Österreich und Steiermark 1282. Das Ziel, die Stammlande im Südwesten mit den neuen Besitzungen im Südosten zu verbinden, gelang ihnen im 14. Jh. Damit war die Grundlage für die Hausmacht der Habsburger geschaffen, für deren Herrschaftsbereich seit dem 15. Jh. die Bezeichnung "Haus Österreich" (casa austria) gültig wurde, um sie innerhalb der Gesamtdynastie von der spanischen Linie zu unterscheiden, von der sie sich erst nach dem Tode Karls V. 1556 trennte und bis zu deren Erlöschen im Jahre 1700 an Machtfülle übertroffen wurde. Doch konnten die Habsburger die Reichskrone zunächst nicht halten, und im Kampf mit den Eidgenossen im 14. und 15. Jh. gingen die althabsburgischen Besitzungen in der Schweiz verloren. Die österreichische Großmachtstellung aufzubauen, gelang erst nach 1683. Von 1440 bis 1806 stellten die österreichischen Habsburger die Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, dann mußten sie sich auf ein österreichisches Kaisertum beschränken. Die Donaumonarchie endet 1918 mit dem Thronverlust Karls I., und damit endet auch die Macht der Habsburger.