Gustav Kühn
21.09.1794 in Neuruppin
29.08.1868 in Neuruppin
Verleger
Gustav Kühn, Sohn des Buchdruckers und eigentlichen Begründers des „Neuruppiner Bilderbogens“ Johann Bernhard Kühn, absolvierte in Berlin ab 1812 eine einjährige Ausbildung für Holzschnitt, Stahl- und Kupferstich und lernte die von Alois Senefelder 1796 erfundene Lithographie kennen. Im Jahre 1819 wurde Gustav Kühn mit 21 Jahren Teilhaber des Familienunternehmens und führte es ab 1822 selbst. Über 40 Jahre bestimmte er die Geschicke der Neuruppiner Bilderbögen. Er zeichnete und lithographierte einen großen Teil seiner Bilderbögen selber und verfaßte die dazugehörigen Texte und Verse. Die Anschaffung einer Lithographenpresse im Jahre 1825 brachte einen deutlichen Aufschwung in seiner Produktion. Anfangs waren die Kühnschen Bilderbogen nur für den regionalen Markt bestimmt. Allmählich stieg ihr Bekanntheitsgrad auch in entfernteren preußischen Gegenden, immer mehr Städte mußten von Neuruppin aus beliefert wurden. Die preußischen Ostprovinzen und auch die skandinavischen Länder wurden die wichtigsten Liefergebiete. Der Werbespruch des Verlegers lautete: „Knallrot, Blitzblau, Donnergrün, gedruckt und zu haben bei Gustav Kühn“.