Sturmabteilung - SA
Uniformierte und bewaffnete Kampf- und Propagandatruppe der NSDAP, 1920 als Versammlungsschutz der Partei gegründet, seit 1921 von ehemaligen Freikorpsoffizieren zur paramilitärischen Kampforganisation umgeformt. Nach dem gescheiterten Hitlerputsch zunächst verboten, wurde sie 1925 neu aufgebaut. 1931 hatte die SA 77 000, 1933 schon 700 000 Mitglieder. Die SA wurde von der NSDAP im Straßenkampf, zur Terrorisierung politischer Gegner und zur Schikanierung jüdischer Mitbürger eingesetzt. Ab 1933 fungierte sie als Hilfspolizei zur Ausschaltung des politischen Gegners, vor allem durch massenhafte Anwendung der Schutzhaft. SA-Stabschef war von 1931 bis 1934 Ernst Röhm (1887-1934), der das Ziel einer weitgehend militarisierten deutschen Gesellschaft verfolgte, die Schaffung eines SA-Staates mit einem Volksheer, in dem die Reichswehr aufgehen sollte. Damit stieß Röhm auf den Widerstand der Reichswehr, und Hitler, der sich auf die Seite der Reichswehr stellte, inszenierte den sog. "Röhm-Putsch", der mit der bloßen Behauptung von beabsichtigten Umsturzversuchen der SA den Vorwand lieferte, Ernst Röhm und einige weitere mißliebige Gegner ermorden zu lassen. Mit einem Schlag war die SA entmachtet und verlor schnell an politischer Bedeutung.