Demokratischer Klub
Die Vorgeschichte der Parteien in Deutschland läßt sich etwa ab 1830 bis zur ersten Gründungswelle in den 1860er Jahren als Entwicklungslinie von Fraktion zu Klub zu Verein zu Partei beschreiben. 1848/49 gab es noch keine Parteien, die politischen Richtungen konstituierten sich in den Parlamenten zunächst als Fraktionen, die sich nach ihrem Tagungsort benannten. So gab es in der Nationalversammlung in Berlin u.a. den Deutschen Hof (demokratische Linke), den Württemberger und den Augsburger Hof (linksliberale Mitte), das Casino (rechtsliberale Mitte), das Steinerne Haus, das Café Milani und den Pariser Hof (gemäßigt-konservative Rechte). Natürlich wurde dort nicht nur zu Mittag gegessen, die Parlamentarier bildeten "Klubs", zwanglose Zusammenkünfte, in denen sie weitgehend unter sich blieben, die sich aber dann einem größeren Publikum öffneten, indem sie Vereine gründeten, die auch Nicht-Parlamentarier zuließen, woraus sich dann wiederum in den 1860er Jahren einige, aber nicht alle Parteigründungen ergaben. Die Demokraten waren die ersten, die sich außerhalb des Parlaments zusammenfanden, bereits im März 1848 gründeten sie den "Politischen Klub", der sich später, als andere ihrem Beispiel gefolgt waren, zur Differenzierung in "Demokratischer Klub" umbenannte.