Karte 1922

Otto Gebühr

geboren29.5.1877 in Kettwig, heute Essen

gestorben13.3.1954 in Wiesbaden

Schauspieler

Vor dem I. Weltkrieg stand Otto Gebühr auf den Bühnen der Theater von Görlitz, Dresden und Berlin, vor allem in den Rollen des jugendlichen Liebhabers.

Nach seinem Dienst als Artillerieoffizier kehrte er 1917 an das Deutsche Theater in Berlin zurück.

Zu überregionalem Ruhm gelangte er durch seine Darstellung Friedrich des Zweiten in zahlreichen UFA-Filmen.1921 begann die Serie der politisch umstrittenen „Fridericus-Rex“-Filme, zu ihnen gehörten auch „Die Mühle von Sanssouci“ und „Der alte Fritz“. Bis zum Ende des II. Weltkrieges folgten die Tonfilme „Das Flötenkonzert von Sanssouci“, „Die Tänzerin Barberina“, „Der Choral von Leuthen“, „Das schöne Fräulein Schragg“, „Friedericus“ und schließlich 1942 „Der große König“. Von Anfang an waren diese Filmwerke einem unverhohlenem ideologischen Pathos verpflichtet. Sie appellierten antirepublikanisch an den monarchischen bzw. „soldatischen“ Geist einer gedemütigten und krisengeschüttelten Nation. Otto Gebühr musste sich vorwerfen lassen, in den Dienst deutschnationaler bzw. nationalsozialistischer Interessenpolitik gestellt zu werden.

Nach dem Krieg unternahm er mit einem eigenen Ensemble Gastspielreisen durch Westdeutschland. Auch trat er wieder in zahlreichen westdeutschen Nachkriegsfilmen auf, jedoch nie wieder in seiner einstigen Paraderolle.

Autogrammkarte von Otto Gebuehr als Fridericus Rex