Altona 1932
Altona
Die von 1924 bis 1933 vom sozialdemokratischen Oberbürgermeister Max Brauer geführte Stadt Altona gehörte zu dieser Zeit zur preußischen Provinz Schleswig-Holstein, auch wenn der räumliche, ökonomisch und sozio-kulturelle Bezug zu Hamburg stärker war als zur Provinzregierung in Schleswig. Ende des 19. Jahrhunderts war die Stadt durch Zuwanderung und Eingemeindungen (z.B. Othmarschen, Bahrenfeld) stark gewachsen, 1927 wurde mit weiteren zehn Gemeinden - darunter Blankenese und Eidelstedt - "Groß-Altona" geschaffen, das sich auch formal mit Verträgen in eine wirtschaftliche und verwaltungsmäßige Kooperation an Hamburg band.
Am "Altonaer Blutsonntag" (17. Juli 1932) kam es zwischen etwa 7.000 Nationalsozialisten und der Bevölkerung Altonas zu Ausschreitungen, in die zusätzlich Polizeikräfte massiv eingriffen. Mit seinen 18 Todesopfern lieferte der Blutsonntag der Reichsregierung Papens eine Argumentationshilfe, um die geschäftsführende preußische Regierung abzusetzen.